Bewusstsein? - Bewusst sein!

"Sind unsere Denkansätze nicht mehr hinreichend, um die Kluft zwischen dem Bewusstsein und der Welt zu überbrücken?" Diese Frage formuliert Alexander Lauterwasser auf Erkenntnisse aus der Quantenmechanik, wonach menschliches Bewusstsein das Verhalten des Objekts (hier: den Spin des Elektrons) beeinflusst.

Setzen wir uns also in unserem Alltag mit "Tatsachen" auseinander, die gar keine sind? Je länger ich über diese Frage brüte, desto klarer wird meine Überzeugung, dass unser Bewusstsein (das individuelle Bewusstsein im Kleinen und das kollektive Bewusstsein im Grossen) nicht nur die Eigenschaften von Elektronen, sondern auch die von grossen Körpern und Ereignissen massgeblich beeinflusst, wenn nicht gar ihre prinzipielle schöpferische Kraft ist.

Das menschliche Bewusstsein als Schöpfer also?

Wenn es so ist, dass das menschliche Bewusstsein schöpferisches Potential hat, stehen wir dann nicht in einer schier ungeheuerlichen Verantwortung? Sind wir uns der Konsequenzen jedes Gedankens, jedes Wortes und jeder Tat bewusst? - Wohl kaum... Versuchen wir nur, uns die überschaubaren Ereignisse unseres bisherigen Tages zu vergegenwärtigen, stellen wir ernüchternd fest, dass vieles in unserem Alltag aus Gewohnheit - absolut fern eines bewussten Aktes - geschehen ist.

Hier herrscht Handlungsbedarf. Achtsamkeit ist gefragt.

Als Antwort auf die Frage, was Menschsein bedeutet, kann ich mich mit den Ansichten des Holismus gut identifizieren. Betrachten wir also den menschlichen Körper als mit Sinnen ausgestattetes "Instrument der Seele" (der individuellen Seele, die sich als Teil der kollektiven Seele versteht), um in der Ebene der Materie Erfahrungen zu sammeln und daran zu reifen.

Diese Vorstellung hätte dann zur Folge, dass wir unsere Erlebnisse nicht mehr bewerten müssten. Alles "Gute" und "Schlechte" wäre dann schlicht "Erfahrung". Und es gäbe auch keine "Täter" und "Opfer" mehr, sondern nur noch Seelen, die sich gegenseitig zu Reife verhelfen. Einander zu vergeben würde plötzlich zum Kinderspiel und in unseren Leben würden auf einen Schlag nahezu paradiesische Verhätnisse herrschen.

Doch eben: Aktuell scheint die Kluft zwischen dem Bewusstsein und der Welt doch eher unüberbrückbar. Oder gibt es da draussen noch mehr Neugierige, die die vermeintlichen "Fakten" unserer Welt in Frage stellen?

Dann werde dir deines Bewusstseins und die darin liegende schöpferische Kraft bewusst. Und der damit verbundenen Verantwortung, unsere Gedanken-Matrix, welche laut Forschern zu über 95% vom Unterbewusstsein verwaltet wird und deshalb leicht manipulierbar ist (Werbung, Nachrichten usw.), zu durchforsten und von all den Illusionen von Angst, Schuld und Scham zu entgiften. Denn am Anfang jeder Handlung steht der Gedanke.

Denk mal!

Lukas Mürner

Lukas Mürner