Selbstwert

Unter Selbstwert versteht man gemeinhin das, was wir über uns selbst und unsere Beziehung zur Welt denken.

Menschen werden ohne Selbstwertgefühle geboren, da das Bewusstsein des Neugeborenen noch identisch mit dem seiner Mutter ist. Jegliche Form von Selbstwert entspringt also einer Lebenserfahrungen, wobei vor allem die ersten 6 Lebensjahre sehr prägend in Bezug auf unsere Überzeugungen wirken.

Erfährt ein Kind in seinen ersten 6 Lebensjahren ausreichend Möglichkeiten für selbstbestimmtes Lernen, kann dieser Mensch später auf eine gesunde Prägung in Bezug auf sein Selbstwertgefühl zurückgreifen. Wurde er aber in dieser Aera bereits mit dem Prinzip “Belohnung und Bestrafung” geprägt, kann er keinen gesunden Selbstwert bilden und wird sich fortan stets an seinen Resultaten (bzw. den Kritiken seiner Mitmenschen) orientieren.

Selbstwert ist also quasi das Betriebssystem, mit dem unser “Computer” auf äussere Reize reagiert. Mit unseren Überzeugungen interpretieren wir also die Wirklichkeit. Problematisch dabei ist, dass diese Programme in unseren Kindheitsjahren - in einer Lebensphase von Abhängigkeit - geschrieben wurden und in der heutigen Zeit - in einer Lebensphase von Autonomie und Selbstbestimmung - meist nicht mehr adäquat sind.

Nachfolgend einige wesentliche Glaubessätze.

negative Glaubenssätze (und Folgerungen):

• Ich bin falsch. (Ich muss mich ändern.)

• Ich bin minderwertig. (Ich muss mich anstrengen.)

• Die Welt ist gemein. (Ich bin ein Opfer.)

• Das Leben ist hart. (Ich muss auch hart sein.)

• Ich kann niemandem trauen. (Ich muss es alleine schaffen.)

Menschen mit vorwiegend positiven Glaubenssätzen agieren aus einer starken Basis heraus. Sie sind verbunden mit ihrem Wesenskern (Seele) und fallen durch ausgeprägte Lebensfreude, Kreativität und Authentizität auf.

Menschen mit vorwiegend negativen Prägungen fühlen sich schnell angegriffen und reagieren eher impulsiv.